Iran

Eine Abenteuerreise in ein phantastisches unbekanntes Land

English version see below.

Total Kilometer:  19’165 Kilometer
Totalzeit auf dem Rad: 1072 h
Land Kilometer:  2921 Kilometer
Tage: 59 Tage

Grenzbereich
Auf der Grenzbrücke, die Armenien mit Iran verbindet, sagt ein Soldat fröhlich:  „Welcome in Iran!“ Mir läuft es kalt über den Rücken. Bin ich jetzt tatsächlich im
Iran?
Der Grenzübergang verläuft absolut reibungslos. Die Zöllner sind erfreut wieder einmal ein Tourenradfahrer zu sehen und sind sehr freundlich. Wenig später habe ich 10 Millionen in der Hand. Habe ich im Lotto gewonnen? Nein, die iranische Währung hat einfach zu viele Nullen. Für dreihundert US-Dollar bekomme ich ca. 12 Millionen Rials und das alles in 50’000er Noten. Ich denke ich müsse ein neuer Geldbeutel kaufen.
Nach einer langen Kälteperiode in Georgien/Armenien plus bewölkter Himmel, scheint endlich wieder einmal die Sonne. Zum richtigen Zeitpunkt, da ich durch eine imposante Schlucht fahre. Links vom Fluss Aras liegt Iran, rechts vom Fluss Azerbaijan. Die haben entlang der ganzen ersehbaren Grenze Soldaten aufgestellt. Diese schiessen zum Glück nicht über die Grenze, wie in Armenien (siehe Armenien Bericht). Im Gegenteil, sie winken mir zu, ich winke zurück. Nach einiger Zeit traue ich ein paar Fotos zu schiessen. Über die Bergwipfeln sieht man, wie die Wolken herüber katapultiert werden, wie bei uns bei Föhn. Nach einer genussreichen Fahrt zweige ich ab Richtung Tabris.
Am Grenzfluss ist es noch rund 500 Meter über Meer. Auf diese Höhe komme ich in den nächsten 1 3/4 Monaten nicht mehr. Iran ist ein sehr gebirgiges Land, wo man sich stets zwischen 1500-2600m (ausser Yazd, 1200m) befindet. Auf einer Autobahnähnlichen Strasse schnaufe ich auf über 1500m. Bei einem starken Rückenwind komme ich fast nicht zum Schwitzen.

Tabris (Täbris)
Meine erste Stadt im Iran ist das bekannte Tabris. Ich fuhr noch nie in so einem fürchterlichen Verkehr mit keinen erkennbaren Strassenregeln. Jeder hupt sich durch, drängt sich in die kleinste Lücke rein, hupt den einen, und sowieso den anderen geradezu weg. Wenn man da ohne Kratzer durch kommt, ist man ein richtig guter Autofahrer.
Nanu, alle Autos sind weiss, die Taxis sind gelb. Sie lassen sich so besser wieder verkaufen. Man sieht mehrheitlich Peugeouts. Der Grund liegt bei einer eigenen Autofabrik im Lande. Die Regierung will nur Peugeout auf den Strassen sehen, so hauen sie eine Mehrwertsteuer von 100% auf jegliches Auto. So muss man bis zum Dreifachen vom normalen Kaufpreis bezahlen.
Ich sehe mir die Blaue Moschee, den historischen Bazaar und den Feuerturm an. Auffällig ist, dass jede Strasse seine gleichen Shops an. In der Strasse X verkaufen sie Wasserhähnen und in der Strasse Y findet man Autositzüberzüge etc.

Wetter
Kalt, oft Regen ja sogar Schnee. Iran spielt mit mir ein gefährliches Spiel. Noch war das Land an erster Stelle, doch es fiel markant weit unten der Liste. Warme Kleider hab ich schon dabei, doch wenn ich mit dicken Handschuhen fahren muss und nach jeder Pause friere, gefällt es mir bei weitem nicht mehr. Bei den ersten Nächte platziere ich auch noch mein Zelt auf ungeeignetem Boden. Einmal war es Lehm, das andere mal ähnlich wie Lehm. Soweit es trocken bleibt, null Probleme! Doch leider öffnete Petrus leicht die Schleusen über Nacht. Vorsichtshalber setze ich einen Fuss raus und siehe da, er wird schnell um das Doppelte schwerer. Doch mein Lastesel liebt den Lehm und nimmt so viel mit, wie nur möglich, als Ausschmückung Gras und kleine Äste.
Nach einer kurzen Ruhepause geht meine Reise zügig weiter Richtung Hamedan. Nach dem Salzsee Urmia, der fast ausgetrocknet ist und gleichtzeitig grösster Binnensee Irans ist, fahre ich durch ein schönes Tal. Viele Obstbäume, ein sauberer Fluss und wenig Verkehr. Am Ende hüpfe ich von einem riesen Hügel zum nächsten, bis ich mich auf rund 2400m befinde. Bei der Polizei-Kontroll-Stelle mache ich eine Pause und bekomme vom Wachsoldat eine feine Suppe.
Je weiter ich nach Südwesten komme, wird es ein bisschen wärmer. Man sieht viele Ackerfelder entlang der Strasse. Zwischendurch sieht es jedoch wüstenähnlich aus, flach, braun, trocken und ein paar vertrocknete Büsche. Ich komme mit einem starken Rückenwind gut voran, aber nur dann, wenn ich nach Osten fahre. Sobald die Strasse eine Kurve macht, kommt er von der Seite. Die letzten vierzig Kilometer vor Hamedan windet es nicht mehr, es stürmt und zwar mit voller Wucht, wie ich es noch nie erlebt habe. Bei den Leitplanken spüre ich den Wind besonders gut. Sobald eine kommt mache ich einen Schlenker nach rechts (Wind kommt von rechts; Westwind), bei jedem Pfosten hämmert mein Helm hin und her und wenn die Planke fertig ist, schleudert es mich auf die linke Strassenseite. Zweimal habe ich Glück, dass kein Auto kommt, denn ich stehe quer in der Strasse. Die Ackerfelder werden durch den Wind aufgewirbelt, sodass die ganze Sicht trüb ist. Bei einem naheliegenden Feld muss ich absteigen und das Rad stossen, weil der Dreck mir die Sicht wegnimmt und alle Körner auf meine Haut rasen.

Nukleare Zonen
Hamedan ist verkehrtechnisch eine der schlimmsten Städte. Im Stadtzentrum befindet sich ein riesiger Kreisel, mit einer Statue in der Mitte, die den gefallenen Soldaten im Golfkrieg gedenkt. Es herrscht absolut keine Regel, es hat keine Fahrspuren, keine Fussgängerstreifen, keine Ampeln. Wie komme ich also auf die andere Strassenseite? Zuerst denkt man an seine Zukunft, will man länger leben oder nicht? Falls ja, blickt man noch einmal mehr um sich. Falls die Autos einmal hupen, ist alles im grünen Bereich, bei 2x hupen, sollte man vorsichtiger gehen, 3x hupen stoppe und weiche dem Auto schnellstens aus, 4x mal hupen: du bist ein Idiot und verpisse Dich, also ein schwerwiegender Fehler gemacht!
Die Stadt wie auch die verstopften Strassen verlasse ich nach einigen Kilometern, um auf eine gelb markierte (auf OSM) Strasse zu gelangen. Im Gegensatz zu Georgien/Armenien sind diese asphaltiert und meistens in top Zustand. Entlang kleinen Gebirgszügen, vielen Ackerfeldern mit ihren Schaf- und Ziegenherden gelange ich über einen Anstieg auf ein weites Hochplateau. Es ist etwa so gross, wie eine Tagesetappe, um die 100Km. Plötzlich erspähe ich auf einem Hügel eine Haubitze und Soldaten. Nanu, was machen denn die hier? Gespannt radle ich ein Stück zurück, um sie aus zu fragen. Ein Offizier und seine Soldaten stehen an der Barriere, natürlich alles streng geheim und geben mir zu verstehen, ich solle dünne Luft machen. Im Dorf frage ich im Einkaufsladen, was denn hier abgeht. Alles in Ordnung! Woanders bekomme ich mit, dass es hier brandgefährlich ist, und jederzeit geschossen werden kann. Dann hält mich ein Mann an und meint, dort drüben habe es eine touristische Attraktion. Er hämmert auf mich ein, bis ein Polizeiauto anhält und mich nicht mehr gehen lässt. Ich muss mein Pass und Visum zeigen und es vergehen Minuten. Nach etwa einer Stunde meinen sie, ich müsse sie zur nächsten Polizeistelle begleiten. Wie in einer Eskorte fährt er vor mir ca. zehn Kilometer ins nächste Dorf, zum  Glück in meine Reiserichtung. Sie schreiben ihren Bericht und lassen mich nach einer weiteren Stunde gehen. Vor einem langen Zaun mit Wachtürmen verdrücke ich mich zwischen Obstbäumen und finde ein herrliches Plätzchen mit grüner Wiese.
Am nächsten Tag geht der gleiche Scheiss weiter. Das Problem, die Polizisten sprechen kein Englisch. Ich sehe mich um und sehe lauter Haubitzen, nein keine alten, verrosteten, sondern Hochmoderne. Ich frage ganz vorsichtig nach vielen Minuten, was denn da drüben so kostbar sei. Er sagt nur: „Hiroshima!“ Aha, da geht bei mir ein Licht auf. Zuerst denke ich mir, dass sie hier Atombomben produzieren, weil es so stark bewacht wird. Doch später lese ich in Wikipedia, dass sie an vielen Orten Uran anreichern, angst haben von Angriffen seitens Israel und den USA, die bekanntlich Vernichtungspläne von den verschiedenen Standorten im Iran besitzen. Erfreut lese ich erst später, dass drei Schweizer Ingenieure ein Attentat auf nukleare Basen verübt haben indem es mehrere Tote gegeben haben soll.

Wüste
Nach einer herzlichen Einladung von einem vorbei fahrenden Mopedfahrer zu sich nach Hause, beschleunige ich meine Reisegefährtin über einen Hügel, der die Ackerfelder mit der Wüste trennt. Vor mir erstreckt sich bis an den Horizont eine Steinwüste mit einzelnen Büschen. Nicht schlecht staune ich, als ich ein Hirten mit Schafen sehe. Anscheinend fressen sie die vertrockneten Knospen der Büschen. Eine lang ansteigende Strasse nervt und zerrt an meine letzten Kräften. Es ist nicht steil, aber es wird immer kälter und windiger. Bei der Abfahrt fängt es noch an zu regnen. Fluchend schimpfe ich unaufhörlich einen Lastwagenfahrer an, er solle seinen Motor abstellen, weil er mich bei meiner Pause stört. Trotz Regens fahre ich auf der gefährlichen Hauptstrasse, die Tehran mit Esfahan wie auch Shiraz verbindet weiter. Dank Rückenwind und immer leicht abwärts komme ich gut voran. Dann plötzlich Stau. Zwei Lastwagen sind ineinander verkeilt. Die eine Fahrerkabine ist total zerstört, der andere hängt zur Hälfte auf einer kleinen Brücke in der Luft. Sobald ein Iraner hinter einem Steuerrad sitzt, ist er ein Vollidiot! Entweder hupen sie dich an, eins- oder zweimal, man weiss nie warum. Ein paar Schlaue machen ein Spiel daraus und fahren von der anderen Seite auf meine und jagen mir einen grossen Schrecken ein. Das meist gehasste, wenn sie nebenan in die Ohren hupen, sodass ich Ohrensausen bekomme.

Anja Rosenberg’s Bericht (von Esfahan über Yazd nach Shiraz):
2 Wochen lang darf ich Teil von Stephans Reise werden. Der glückliche Zufall führt dazu, dass es ausgerechnet durch den Iran gehen wird. Noch nie bin ich mit so vielen Vorurteilen auf Reisen gegangen und bin mit so vielen glücklichen Erlebnissen wieder zurückgekehrt. Der Iran ist ein Land, in dem  man bereits
Sehnsucht hat, während man noch dort ist.
Die Reisevorbereitungen verlaufen etwas turbulent. Starke örtliche Sandstürme und das Velofahrverbot für Frauen, das erst im September erlassen wurde, lässt unser Vorhaben in den letzten Tagen vor dem Abflug mehrmals umdisponieren. Allem zu Trotz fliege ich am 12.11.16 mit dem Velo im Gebäck nach Teheran. Stephan holt mich am Flughafen ab und das Abenteuer beginnt. Vor Ort scheint allerdings alles wie selbstverständlich und völlig unkompliziert.
Teheran ist ein echter Moloch. Es herrscht Smog, wir können kaum atmen. 14 Millionen Einwohner tummeln sich hier und da es kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt, tun sie dies hauptsächlich auf den Strassen.
In der Rushhour steht die Iranische Bevölkerung in ihnen klapprigen Peugeot Pars jeden Tag bis zu 2 Stunden im Stau, einmal hin und einmal zurück vom Büro. Die hohen Berge rundherum, der höchste von ihnen ist der Damavan mit 5604 müM, bleiben für uns im dicken Dunst verhüllt.
Bereits 3 Stunden nach meiner Ankunft sitzen wir mit Velo und Gepäck  im Überlandbus Richtung Isfahan. Diese Busse sind echte Luxus Liner. Man kommt sich vor wie in der First Class, mit dem Unterschied, dass es gar keine Economy Class gibt. Frauen und Männer sitzen nicht getrennt, wie wir erleichtert feststellen. Ich kämpfe ununterbrochen mit meinem Kopftuch, das mich ab jetzt 2 Wochen begleiten wird. Die beste Technik gegen Verrutschen muss ich wohl noch finden.

Isfahan
20 Uhr, Ankunft Busbahnhof Isfahan. Mit dem Taxi und meinem Velo im viel zu kleinem Kofferraum geht es zu unserer Unterkunft. Stephan hat hier bereits vor einer Woche einen Platz bei einem Couchsurfer gefunden, wo auch sein Reiserad seit Tagen sehnsüchtig auf ihn wartet. Den Namen unseres liebenswürdigen Gastgebers darf ich nicht nennen, denn Couchsurfen ist im Iran verboten. Trotz des Verbotes wagen es einige Iraner kostenlos einem Traveller ein Bett anzubieten. So können sie Menschen fremder Kulturen kennen lernen, von Ländern, deren Einreise ihnen meist verwehrt bleibt, da sie kein Visum erhalten.
2 Tage geniessen wir bei sommerlichen Temperaturen die Stadt mit Ihrem orientalischem Flair und grossartigen Kulturschätzen. Wir besuchen die Moscheen, die schönsten des Landes, den riesigen Bazar, laufen über die sehenswerten Brücken über den Fluss Zayandeh Rud, der schon lange kein Wasser mehr trägt. Lassen uns treiben durch den Botanischen Garten bis zur Vank Cathedral, eine der armenischen Kirchen aus dem 17.Jhr mit beeindruckenden Fresken. Den Tag beenden wir jeweils mit einem Kebab. Von Lamm sei an dieser Stelle allerdings abgeraten.
Durch die viel befahrenen Strassen von Isfahan geht es mit den Velos raus aufs Land. Für mich noch etwas unsicher, gar nicht so einfach mit dem ganzen Gepäck hintendrauf. Es dauert genau 1,5 Stunden, da hält uns die erste Polizeistreife an. Aber nicht, wegen des Veloverbotes für Frauen, sondern, weil wir scheinbar durch nukleares Sperrgebiet gefahren sind. Mit Eskorte geht es dann bis zur nächsten Abzweigung. Sicherer geht es eigentlich gar nicht mehr.
Die Fahrt verläuft sonst tadellos bis Vazaneh, wo wir im gemütlichen International Guest House eine warme Dusche geniessen. Heute war unsere längste Etappe der Reise.
Die nächsten 2,5 Tage geht es durch die Wüste. Wir laden jede Menge Wasser und Essen auf unsere Räder und ab geht es in eine phantastische Einsamkeit. Vorbei an Sanddünen, den Wetlands, Lavabergen und Fata Morganas am Horizont. Darüber ein unendlich weiter Himmel. Unter unseren Rädern eine Strasse, die sich langsam in einen Schotterweg verwandelt, Freiheit pur.
Wir erreichen am Abend Rabbit Castle, eine verfallene Caravanen Station, die eine Wasserstelle im Hofinneren birgt. Ein phänomenaler Zeltplatz in atemberaubender Szenerie und absoluter Stille.
Der nächste Tag führt uns weiter durch die warme Wüste. Nach Stunden ein kleines Dorf. Da wir kein Brot mehr haben, fragen wir den erst besten nach einem Laden. Wie die Iraner so sind, zeigen sie uns nicht den Laden, sondern laden uns gleich direkt zu sich nach Hause ein.
Wir verbringen einen authentischen Familiensonntagmittag, der hier an Freitagen stattfindet, denn das ist der einzig freie Tag der Woche. Wir werden mit Chai-Tee verwöhnt, lernen Granatäpfel zu essen, kommen in den Genuss einer  reichhaltigen Mahlzeit und bekommen obendrauf 3 Fladenbrote und 6 Kuchen geschenkt. Für mich gibt es noch dazu ein wunderschönes Kopftuch. Alles wird mit diversen Selfies festgehalten, die man später über Instragram mit den Familienangehörigen teilt. Eigentlich sind solche sozialen Medien nicht erlaubt, doch jeder Iraner benutzt sie, mindestens so wie wir in unserer offenen Welt. Wir fahren mit vollen Bäuchen und einem grossen Lächeln vor Freude über die grosse Gastlichkeit weiter.
Sobald wir uns wieder auf asphaltierten Strassen bewegen hält fast alle halbe Stunde ein Autofahrer an und schenkt uns etwas. Bananen, Kuchen oder einmal 18 Granatäpfel, die wir bis zum Ende unserer gemeinsamen Reise mit uns transportieren.
Das nächste Ziel ist Yazd. Endlich geht es einmal rasant den Berg herunter und hier war es das einzigste Mal, dass wir den falschen Weg nahmen. Ausgerechnet nun wieder 12% hinauf. Aber es dauert selbstverständlich kaum 15 Minuten und schon bittet uns ein Pick-up Fahrer seine Hilfe an. Er konnte gar nicht verstehen, dass wir nur bis zur Wegkreuzung mitfahren wollten und nicht gleich ganz bis nach Yazd.
Kaum sind wir in der Stadt angekommen, sind wir auch schon im grössten und heiligsten Fest des Landes gelandet: „Mourners of Imam Hussain“. Die ganze Stadt ist am Singen, Beten und für die Gemeinschaft kochen. Wir essen 2 Tage lang kostenlos gesegnete Speise, Fleisch auf Reis, sehr fein. (Stephan: den Frauen ist es strikt verboten in der Öffentlichkeit zu singen. Strafe: Peitschenhiebe)

Yazd
Yazd ist eine Stadt aus Lehm, sie liegt auf einem Plateau von 1200m und hat kontinentales Klima. Das Wasser ist rar. Seit Jahrhunderten gräbt die Bevölkerung in tief gelegenen Schichten danach und baut unterirdische Kanäle, die sogenannten Qanaten, um damit das Wasser zu leiten und in halb-unterirdische moscheeartige Bauwerken zu sammeln. Damit das Wasser dort immer gut belüftet wird, hat jedes dieser Reservoirs einen Windturm über
den Frischluft zugeführt wird. Eigentlich besteht die ganze Stadt nur aus diesen Kuppelbauten und den „Klimatürmen“. Weiter ausserhalb besuchen wir noch die Türme des Schweigens. Eine eindrückliche Begräbnisstätte der Zarathustrier, von denen es hier noch eine kleine Anhängerschaft gibt.
Eines der Hauptziele gelingt Stephan hier obendrein. Die Verlängerung des Visa für den Iran um 30 Tage.
Wir fliehen vor der unerwartet einsetzenden Kälte Richtung Süden. 2 Tage später wird Schnee auf den Strassen von Yazd liegen. Die Mentalität der Leute hat sich verändert, alle hupen, aber eher genervt, es gibt auch keine Geschenke mehr. Stattdessen aber von einem aufsässigen afghanischen Mopedfahrer einen Klapps auf meinen Hintern. Das war aber mit Abstand das schlechteste Erlebnis, das ich auf der gesamten Reise hatte. Und damit meine ich, dass man den Vorfall eher als Lappalie abhaken kann. Heute Nacht verstecken wir uns regelrecht vor den Menschen und dem eisig werdenden Wind. Stephan findet den besten Zeltplatz überhaupt in Form einer Felsennische, geschützt vor Mensch, Wind und Tier.
Jeder kennt die Akropolis, fast niemand kennt Persepolis, geschweige denn war schon einmal dort. Mit den Felsengräbern Naqsh e-Rajab, Necrepolis und der Prunkanlage Persepolis steht hier nah aufeinander eine der grössten Kulturerben Persiens.
Persepolis ist 520 v. Chr. erbaut und übertrifft bei weitem alles, was in Griechenland zu sehen ist. Leider wurde sie von Alexander dem Grossen niedergebrannt und grössten Teils zerstört.

Vollkommen von dieser Ladung Kultur beeindruckt nehmen wir sogar in Kauf, dass die letzten Kilometer bis nach Shiraz auf dem Highway liegen. Das muss man sich so vorstellen, als ob man auf einer vielbefahrenen 4-spurige Autobahn auf dem Pannenstreifen Rad fährt. Die Zeltplatzsuche gestaltet sich entsprechend schwierig, aber für Profi-Traveller Stephan stellt auch dies keine Hürde da. Hinter einer Ruine köcheln wir sogar unser bestes Menu.
Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht ist das Thermometer unter 10 Grad gefallen. Mit steifen Gliedmassen machen wir uns auf, die letzten gemeinsamen 25 km bis nach Shiraz abzutreten.

Shiraz
Völlig verfroren erreichen wir das Koran Tor, das alte nördliche Stadttor Shiraz. Die Stadt ist berühmt für ihre schönen Gärten. Wir können uns noch motivieren den ältesten Garten, Baq-e Jahan Nama anzusehen, bevor es anfängt zu regnen und wir uns auf die Suche nach einem Quartier machen müssen. Zu erwähnen wäre noch, dass es so gut, wie nie in dieser Region regnet und auch heute ist es das erste Mal in diesem Jahr. Aber warum muss es eigentlich ausgerechnet jetzt anfangen in Strömen zu giessen? Die heisse Dusche in unserem Hostel Golsham bringt wieder Leben in unsere Körper zurück. Das Dormitory ist hier sehr zu empfehlen. Ein paar Stockbetten mit eigener Küche, alles für uns alleine und noch dazu für 10 $ die Nacht pro Person inkl. Frühstück.
Wir besuchen noch die beeindruckende Moschee Nasir ol-Molk, auch pinke Moschee genannt, bevor wir im Bazar vor dem Regen Schutz suchen und uns hier gänzlich verirren. Alles sieht gleich aus, sogar die feilgebotene Ware. In einem Restaurant komme ich dann endlich in den Genuss von „Dizi“, einem typischen iranischen Gericht. Laut Aussage Stephan hätte ich ohne diese köstlicher Erfahrung das Land nicht verlassen dürfen.
Wir sind müde, so viele Bilder und Erlebnisse der letzten Wochen füllen uns aus. Mein letzter Tag fällt auf einen Freitag an dem alle Läden und die meisten Sehenswürdigkeiten geschlossen sind. Auch der Himmel scheint Trauer zu tragen. Zeit für mich, meine 3 Sachen zu packen und langsam Abschied zu nehmen. Wieder einmal wird mein Velo in einen viel zu kleinen Taxikofferraum gepackt, denn weit ausserhalb der Stadt befindet sich der neue Bahnhof, der eher einem Flughafen gleicht. Stephan darf mich sogar bis zu meinem Abteil begleiten, wo wir uns verabschieden müssen. Seine Reise geht nun weiter Richtung Süden, während meine die nächsten 15 Stunden durch die Nacht nach Teheran verläuft.

Meine Reisebegleiterinnen sind Maral und ihre kranke Mutter. Maral erzählt mir in persischem Englisch, Händen und Füssen, dass sie ihren Mann, einen Diplomat, vor 5 Jahren verloren hat. Er wurde durch die Regierung hingerichtet. In diesem Moment wird die Kehrseite dieses Landes leider wieder zur brutalen Realität.
Ich habe die letzten 2 Wochen die liebsten und gastfreundlichsten Menschen meines Lebens kennen gelernt. Kaum vorstellbar, dass sie jederzeit bereits bei geringen Verletzungen der „Regeln des Regimes“ mit Peitschenhieben oder sogar Todesstrafe rechnen müssen. Frauen, die sich bei fremder männlicher Anwesenheit nicht einmal zuhause ihrem Hijab, dem Kopftuch entledigen dürfen, die nicht in der Öffentlichkeit singen können, ohne die Unterschrift Ihres Mannes nicht verreisen dürfen, geschweige denn überhaupt aus Liebe geheiratet wird. Es gibt keine Bars, keine Partys, keinen Wein in der Öffentlichkeit. Der Wein aus der Shiraz Traube wird überall auf der Welt genossen und vor Ort selbst hinter verschlossener Tür nur für den eigenen Gebrauch hergestellt und das natürlich nur heimlich.
Meine Reise endet in einem mittlerweile leicht eingeschneiten Teheran, mit einem phantastischen Abschlussabend in Sams Restaurant, Barbod Restaurant in der Seoul Steet 57. Mit Freunden von Stephan, die ich kaum kenne und die mir sofort das Gefühl geben, ich müsste sobald wie möglich wieder in dieses Land zurückkehren.

Südliches Iran
Traurig verlasse ich Shiraz, um wieder alleine auf den Strassen zu schwitzen. Ja, seit Anja abgereist ist, wird es heiss und ich kann meine kurzen Hosen heraus holen. Es ist schwierig im Iran kleine Strassen mit wenig Verkehr zu finden. Immer auf dem Weg zu einem grösseren Dorf oder Stadt, hat es viele Raser und Lastwagen.
Viele Autofahrer hupen nicht nur, sondern halten an, um ein Selfie machen zu wollen. In Fahrashband will mich auch wieder einer anhalten, doch mich an zu halten ist ein schwieriger Prozess. Wenn man ein Zauberwort, wie Warmshower hört, dann hält man schnellstens an, um mit dem Mann ein Gespräch zu starten. So komme ich in den Genuss von einer Familie eingeladen zu werden zu Speis und Trank, Duschen, Übernachten, der Mann wäscht meine stinkigen Wäsche von Hand. Nach einem Mittagsschlaf spielt er den Fremdenführer und zeigt mir seine Stadt. Er zeigt mir ein Nomadenzelt, die Altstadt mit ihren Lehmhäuser, besuchen eine Dattelfarm, Sporthalle. Auf dem Weg zurück sehen wir durch Zufall seine Freunde. Die Frauen backen frisches Brot auf einer heissen Platte, die mit Gas beheizt wird. Auf einem ausgerollten persischen Teppich essen wir Männer die frischen Brote mit Zutaten, welche sie zu Hause vorbereitet haben.
Landschaftlich ist der Süden sehr empfehlenswert für Tourenfahrer. Meistens verläuft die Strasse entlang von Gebirgszügen durch ein Tal, sodass man nicht über jeden Hügel hecheln muss. Manchmal auf einer Anhöhe sieht man über das weite Land und kann somit in etwa ausmachen, wo man hindurch fährt. In Firuzabad besichtige ich zwei sehr schöne Schlösser, die architektisch phänomenal sind. Eine der schönsten Abschnitte ist zwischen Meimand und Dschahrom. Entlang eines Flüsschen geht es durch ein enges Tal. Immer wieder sieht man ein kleines Dorf, die von Landwirtschaft leben. Sie bauen terrassenförmige Ackerfelder, wo sie verschiedene Gemüsesorten anbauen.
Immer wieder sieht man eine Palmenfarm, auf denen Datteln wachsen, sowie andere Obstbäume mit Zitronen, Mandarinen, Orangen und Äpfeln. Die Bergspitzen sehen aus wie die Churfirsten am Walensee. An einem malerischen Fluss setze ich mein Zelt für 2 Nächte in den Sand und tue an meinem Ruhetag rein gar nichts.
Vor Erreichen des Persischen Golfs befinden sich riesengrosse Tomatenfeldern, die bewacht werden von lustigen, geschmückten Vogelscheuchen. Mittlerweile bin ich fast auf Meereshöhe angelangt und es ist so richtig heiss am Tag. Ungewohnt für mein Gemüt. Durch Einheimische gelange ich zu einer Quelle, die mir keine Abkühlung dient. Das heisse Schwefelwasser entspringt in einer munzigen Höhle, man schwitzt wie in einem Dampfbad. Freudig strample ich dem Persischen Golf zu, dem Ende der Kontinenten Europa/Asien. Von hier geht meine Reise nur mit Schiff oder Flugzeug weiter.
Doch bevor gönne ich mir ein paar Tage Inselleben auf den Inseln Hormoz und Qeshm. Auf der Hormoz Insel hat es achzig verschiedene Gesteinsfarben. Der Sand hat die Farben rot, braun, schwarz, gelb und grün.
Die Insel Qeshm bietet viele Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an. Der schönste Ort ist der Chahkooh Canyon, entstanden durch ein Erdbeben. Der dunkelste Ort ist die weltgrösste Salzhöhle. Ich geniesse das Inselleben mit Baden, Tauchen, Jetski fahren, Gleitschirm fliegen mit Seilwinde, Paramotor (Gleitschirm mit Motor) und natürlich Radfahren meistens mit starkem Gegenwind.

Zusammenfassung:
Mit grosser Freude betrat ich den Iran, ein unbekanntes durch unsere Medien verfälschtes, gefährliches bezeichnendes Land. Meine Freude hält nicht lange an, wegen sehr kalten und nassen Tagen. Doch Anja munterte mich auf und ich erlebe mit ihr zwei wunderschöne Wochen, die ich sehr geniesse. Wahrscheinlich zu sehr, weil nachdem sie abgereist war, fiel ich in ein Loch der Einsamkeit. In solchen Ländern wäre es schon hilfreich zu zweit zu reisen. Mit ihr erfahre ich eine andere Reiseart, wie zum Beispiel dass vermehrt Frauen uns grüssten.
Da ich Anja auf dem Flughafen in Tehran abholte, nahm ich die Gelegenheit und besuchte zwei meiner Freunde, die ich in Russland kennen gelernt habe. Ich durfte bei Sam übernachten. Mich hat es fast aus den Schuhen gehauen, als ich seine Villa sah, davor ein riesieger Toyota. Die Wohnung ist sehr schön eingerichtet. Ich staune nicht schlecht, als ich sein selbst eingerichteter Kraftraum sehe. Da er ein iranisches Restaurant führt, ass ich die gesamte Woche die ganze Menükarte durch. Sam, ich danke Dir von Herzen für diese enorme Gastfreundschaft. Dem Nima gebe ich meine Hotspots in Philippinen weiter, da er über Weihnachten seinen Urlaub mit seiner Flamme verbringt.

Ich wurde mehrmals von den Iranern gefragt, ob ich Arabien toll finde. Ähm, komische Frage, doch ich sagte mal nein, was bei ihnen immer ein Lächeln hervor bringt. Denn sie hassen zutiefst diese verdammten Barbaren! Diese Feinde brachten den Islam nach Iran vor ca. 1200 Jahren. Wegen dem Islam ist das gesamte Land total eingeschränkt.
Anja hat schon einige Punkte aufgelistet (siehe weiter oben). Ich war überrascht oder froh, als ich mal eine Frau ohne Kopftuch sah, die es abgezogen hat, um ein Foto von sich zu machen. Sie schauen dann immer sehr besorgt um sich. Ich weiss jetzt auch, warum all die Lehrer, Architekten, Professoren, Ärzte etc in den Kriegen umgebracht wurden. Weil die Gebildeten wissen, dass die Mullahs nur Elend übers Land legen. Gegen den Schluss fragte ich immer mehr Leute, was sie vom Land halten. Sie können alle die Regierung und den Mullah nicht ausstehen, sie wollen reisen können wie wir Europäer. Sie haben Angst vor der Zukunft. Fakt: 70% der Bevölkerung ist gegen die Regierung und die Mullahs.
Trotzdem ist Iran eines der sichersten Reiseländer überhaupt. Erfreulich ist, dass es keine Terroristen hat. Ich mach mir nur Sorgen, wegen den nuklearen Geschäften.
Falls Euch dieses Land interessiert geht jetzt hin oder verfolgt die Medien. Denn vor Mr. Trump fürchten sich die meisten Iraner.
Ich hoffe für die Iraner, dass es, wie ein Iraner mir preisgab, einen Aufstand gibt gegen den Islam und der Christentum an die Macht kommt. Aber bis dahin wird es viele Tote geben und Parties, Alkohol und küssen nur in den eigenen vier Wänden.

Nun geht es heute mit der Fähre von Bandar Abbas, Iran nach Dubai. Morgen Abend fliegen meine Eltern und meine kleine Schwester in Dubai ein. Somit können wir Weihnachten zusammen feiern und zusammen die krasse Stadt anschauen. Ich freue mich riesig darauf. Ich wünsche Euch frohe Weihnachten und rutsched gue is noie Johr!

Euer

Stephan

 

 

 


Border area
On the border bridge connecting Armenia to Iran, a soldier says cheerfully: „Welcome in Iran!“ It runs cold over my back. Am I actually in Iran, now?
The border crossing is absolutely smooth. The tax collectors are delighted to see once again a tour cyclist and are very friendly. A little later, I have 10 million in my hand. Have I won the lottery? No, the Iranian currency simply has too many zeros. For three hundred US dollars I get about 12 million Rials and all this in 50,000 notes. I think I need to buy a new purse.
After a long cold season in Georgia / Armenia plus cloudy sky, the sun finally shines again. At the right time, as I drive through an imposing gorge. To the left of the river Aras lies Iran, to the right of the river Azerbaijan. They have set up soldiers along the entire foreseeable frontier. Fortunately, they did not cross the border, as in Armenia (see Armenia report). On the contrary, they waved at me, I waved back. After some time, I dare to shoot a few photos. Over the mountain tops one can see how the clouds are catapulted, as with us at Föhn. After an enjoyable ride, I branch off from Tabri.
At the border river it is still about 500 meters above sea level. I can not get to this level in the next 1 3/4 months. Iran is a very mountainous country, where you are always between 1500-2600m (except Yazd, 1200m). On a highway-like street I breathe on over 1500m. With a strong tail wind I almost do not sweat.

Tabris (Tabriz)
My first city in Iran is the well-known Tabris. I have never been driving in such a terrible traffic with any recognizable road rules. Everyone gets through, pushes himself into the smallest gap, hears the one, and anyway the other straight away. If you get through without a scratch, you are a really good driver.
Well, all the cars are white, the taxis are yellow. They can be sold better. You can see Peugeouts. The reason for this is a car factory in the country. The government just want to see Peugeout on the streets, so they cut a VAT of 100% on any car. So you have to pay up to the triple of the normal purchase price.
I look at the Blue Mosque, the historic Bazaar and the fire tower. It is striking that every street has its same shops. In the street X they sell water faucets and in the street Y you can find car seat covers, etc.

Weather
Cold, often rain and even snow. Iran plays with me a dangerous game. The country was still the first place, but it falls far below the list. Warm clothes I’ve already with it, but if I have to ride with thick gloves and after each break freeze, I like it by far no more. During the first nights, I also place my tent on unsuitable ground. Once it was clay, the other similar to clay. As far as it remains dry, zero problems! But sadly the sky opened the locks overnight. Carefully, I put a foot out and behold, he quickly gets double the heavier. But my burden loves the clay and takes as much as possible, as embellishment grass and small branches.
After a short rest, my journey continues quickly towards Hamedan. After the salt lake Urmia, which is almost dried up and is at the same time the largest lake in Iran, I rrive through a beautiful valley. Many fruit trees, a clean river and little traffic. In the end, I hop from one huge hill to the next, until I find myself around 2400m. At the police checkpoint, I take a break and get a fine soup from the police man.
The farther I get to the southwest, it gets a bit warmer. You can see many agricultural fields along the road. In between, however, it looks like a desert, flat, brown, dry, and a few dried-up bushes. I’m heading forward with a strong tail wind, but only when I head east. As soon as the road turns, he comes from the side. The last forty kilometers before Hamedan it no longer winds, it storms with full force, as I have never experienced it before. With the crash barriers I feel the wind particularly well. As soon as one comes I make a ditch to the right (wind comes from the right, west wind), with every post my helmet hammers back and forth and when the plank is finished, it hurls me on the left side of the road. Twice I am lucky that no car comes, because I stand across the street. The arable fields are whirled up by the wind, so the whole view is cloudy. In a nearby field, I have to dismount and push the bicycle, because the dirt takes away the view and all the grains on my skin.

Nuclear zones
Hamedan is one of the worst cities in terms of traffic. In the city center there is a huge roundabout, with a statue in the middle, which commemorates the fallen soldiers in the Gulf War. There is absolutely no rule, it has no lanes, no pedestrian strips, no traffic lights. How do I get to the other street? At first you think of your future, you want to live longer or not? If so, you look around again. If the cars once honk, everything is in the green area, at 2x horns, one should be more careful, 3x horns stop and sidestep the car fast, 4x times honk: you are an idiot and piss off, so it is a serious mistake made!
I leave the city as well as the blocked roads after a few kilometers to get to a yellow marked (on OSM) road. In contrast to Georgia / Armenia these are asphalted and mostly in top condition. Along small mountain ranges, many fields with herds of sheep and goats, I reach a wide plateau. It is about the size of a day’s stage, around the 100Km. Suddenly I saw a howitzer and soldiers on a hill. Well, what are they doing here? Tense, I cycle back a bit to ask her out. An officer and his soldiers are at the barrier, of course, all strictly secret, and give me to understand that I should make thin air. In the village I ask in the shop what is going on here. Everything OK! Where else can I get it, that it is dangerous here, and can be shot at any time. Then a man stops me and says there over there has been a tourist attraction. He bangs at me until a police car stops and does not let me go anymore. I have to show my passport and visa and it will be minutes. After an hour or so they said I had to accompany them to the nearest police station. As in an escort, he drives in front of me about ten kilometers to the next village, fortunately in my travel direction. They write their report and let me go after another hour. Before a long fence with watchtowers I find myself among fruit trees and find a wonderful place with green meadow.
The next day the same shit continues. The problem, the policemen do not speak English. I look around and see loud howitzers, no old, rusty, but modern. I ask very carefully, after a few minutes, what is so precious there over there. He only says, „Hiroshima!“ Ah, there is a light on me. At first, I think they are producing atomic bombs because they are so heavily guarded. But later I read in Wikipedia that they are enriching uranium in many places, fear of attacks on the part of Israel and the USA, which are known to have plans for destruction from the different sites in Iran. I am delighted to read only later that three Swiss engineers have committed an assassination attempt on nuclear bases in the presence of several deaths.

Desert
After a warm invitation from a passing moped driver to his house, I accelerate my travel companion over a hill, which separates the fields of the fields with the desert. In front of me is a desert with single bushes. Not badly I am astonished when I saw a shepherd with sheep. Apparently, they eat the dried buds of the bushes. A long ascending road annoys and tugs my last strength. It is not steep but it gets colder and windier. On the descent it starts to rain. Cursing, I constantly cursed a truck driver to stop his engine, because he disturbed me during my break. Despite rain, I continue on the dangerous main road which connects Tehran with Esfahan as well as Shiraz. Thanks to the backwind and always slightly downhill I’m progressing well. Then suddenly jam. Two trucks are wedged together. One of the cabins is totally destroyed, while the other half hangs on a small bridge in the air. As soon as an Iranian sits behind a wheel, he is a full-fool! Either they’re honking you, once or twice, you never know why. A few sly make a game of it and drive from the other side to mine and chase me a big horror. The most hated, when they next door in the ears honk, so that I get tinnitus.

Anja Rosenberg’s report (from Esfahan via Yazd to Shiraz):
For 2 weeks I can be part of Stephan’s journey. The fortunate coincidence leads to the fact that it will go through Iran. I have never traveled with so many prejudices, and have returned with so many happy experiences. Iran is a country in which one already exists longing while you are still there.
The travel preparations are somewhat turbulent. Strong local sand storms and the bicyclist ban on women, which was only issued in September, allows us to rearrange our plans several times before the departure. In spite of all this, I am flying on 12.11.16 by bike to Teheran. Stephan picks me up at the airport and the adventure begins. On the spot, however, everything seems self-evident and completely uncomplicated.
Tehran is a real mole. There is smog, we can hardly breathe. There are 14 million inhabitants here and there, there is hardly any public transport, they mainly do this on the streets.
In the rush hour, the Iranian population in them clattery Peugeot Pars every day up to 2 hours in traffic, once and once back from the office. The high mountains round about, the highest of them the Damavan with 5604 m, remain for us in the thick haze veiled.
Already 3 hours after my arrival we sit with bike and baggage in the overland bus direction Isfahan. These buses are genuine luxury liners. It is like in the first class, with the difference that there is no Economy Class. Women and men do not sit separately, as we notice. I am fighting constantly with my headscarf, which will accompany me from now 2 weeks. The best technique against slipping I must probably still find.

Isfahan
20pm, arrival bus station Isfahan. With a taxi and my bike in the too small trunk, it goes to our accommodation. Stephan has already found a place with a couchurfer a week ago, where his bicycle has long been waiting for him. I can not name the name of our amiable host, for couch-hunting is forbidden in Iran. Despite the ban, some Iranians dare to offer a bed to a traveler free of charge. This way, they can get to know people from foreign cultures, from countries whose entry is mostly denied them, since they do not get a visa.
2 days we enjoy the city with its oriental flair and great cultural treasures. We visit the mosques, the most beautiful of the country, the huge bazaar, cross the magnificent bridges over the river Zayandeh Rud, which has long been no longer water. Let us drive through the Botanical Garden to Vank Cathedral, one of the Armenian churches from the 17th century with impressive frescoes. We finish the day with a kebab. However, Lamm is not advised at this point.
Through the busy streets of Isfahan it goes with the bikes out into the country. For me still somewhat uncertain, not so easy with all the luggage. It takes exactly 1.5 hours, then the first police is arriving. But not, because of the velor boat for women, but because we seem to have driven through nuclear restricted area. Then take the escort to the next junction. It does not really matter anymore.
The journey runs perfectly to Vazaneh, where we enjoy a warm shower in the cozy International Guesthouse. Today was our longest leg of the trip.
The next 2.5 days it goes through the desert. We load loads of water and food on our bikes and off it goes into a fantastic solitude. Past sand dunes, the wetlands, lava fields and mias on the horizon. Above all, an endless sky. Under our wheels a road, which slowly turns into a dirt road, freedom pure.
We reach Rabbit Castle in the evening, a dilapidated caravan station, which has a water station in the inner courtyard. A phenomenal campsite in breathtaking scenery and absolute silence.
The next day will lead us through the warm desert. After hours a small village. Since we have no more bread, we ask the best for a store. As the Iranians are, they do not show us the shop, but invite us directly to their home.
We spend an authentic family sun afternoon, which takes place on Fridays, because this is the only free day of the week. We are spoiled with chai tea, learn to eat pomegranates, come to enjoy a rich meal and get top three loaf bread and 6 pies. For me there is also a beautiful headscarf. Everything is held with various self-help, which is later shared by Instragram with the family members. Actually such social media are not allowed, but every Iranian uses them, at least as we do in our open world. We continue with full bellies and a big smile with joy over the great hospitality.
As soon as we get back on asphalted roads, almost every half hour a driver arrives and gives us something. Bananas, cakes or 18 pomegranates, which we transport with us until the end of our journey together.
The next goal is Yazd. At last we are fast down the mountain and here it was the only time we took the wrong way. Computed again 12% up. But it takes hardly 15 minutes, of course, and a pick-up driver asks us his help. He could not understand that we only wanted to ride up to the crossroads and not all the way to Yazd.
As soon as we arrive in the city, we have already landed in the largest and holiest feast of the country: „Mourners of Imam Hussain“. The whole city is cooking singing, praying and for the community. We eat for 2 days free of charge blessed food, meat on rice, very fine. (Stephan: the women are strictly forbidden to sing in public. Punishment: whips)

Yazd
Yazd is a town of clay, situated on a plateau of 1200m and has a continental climate. The water is rare. For centuries the population digs in low-lying layers and builds underground canals, the so-called Qanates, to guide the water and gather into semi-underground mosque-like structures. So that the water is always well ventilated there, each of these reservoirs has a windtower
The fresh air is supplied. Actually, the whole city consists only of these domed buildings and the „Klimaturmen“. Further outside we visit the towers of silence. An impressive burial ground of the Zarathustrians, of which there is still a small supporter.
Stephan’s one of the main figures here: The extension of the visa for Iran by 30 days.
We flee from the unexpectedly cold direction south. 2 days later, snow will be on the streets of Yazd. The mentality of the people has changed, all honk, but rather annoyed, there are no more gifts. Instead, however, by a desperate Afghan moped driver a flip on my butt. This was by far the worst experience I had on the entire trip. And by that I mean that the incident can be rather than trivia. Tonight we hide from the people and the icy wind. Stephan finds the best campground at all in the form of a rock niche protected from man, wind and beast.
Everyone knows the Acropolis, almost nobody knows Persepolis, let alone was there once. With the rock tombs of Naqsh e-Rajab, Necrepolis and the splendor of Persepolis, one of the largest cultural heritage of Persia is situated close to one another.
Persepolis is built in 520 BC and surpasses by far everything that can be seen in Greece. Unfortunately, it was burnt down by Alexander the Great and largely destroyed.

Perfectly impressed by this cargo culture, we even accept that the last kilometers are up to Shiraz on the highway. This one has to imagine as if you ride on a busy 4-lane motorway on the road. The tent site search is accordingly difficult, but for professional traveler Stephan, this does not represent a hurdle. Behind a ruin we even simmer our best menu.
After a stormy and rainy night, the thermometer fell below 10 degrees. With stiff limbs we set out to leave the last joint 25 km to Shiraz.

Shiraz
Completely frozen, we reach the Koran Gate, the ancient northern gate of Shiraz. The city is famous for its beautiful gardens. We can still motivate the oldest garden, Baq-e Jahan Nama, before it starts to rain and we have to look for a lodging. It should be noted that it is as good as never raining in this region and even today it is the first time this year. But why does it really have to start now pouring in streams? The hot shower in our Hostel Golsham brings back life to our bodies. The Dormitory is very recommendable. A few bunk beds with our own kitchen, everything for us alone and also for 10 $ the night per person including breakfast.
We also visit the impressive Mosque Nasir ol-Molk, also known as the pink mosque, before we seek shelter from the rain in the Bazar and get lost here completely. Everything looks the same, even the goods offered. In a restaurant I finally get to enjoy „Dizi“, a typical Iranian dish. According to Stephan, I should not have left the country without this delicious experience.
We are tired, so many pictures and experiences of the past weeks fill us out. My last day is on a Friday, where all the shops and most sights are closed. The sky also seems to carry grief. Time for me to grab my 3 things and take a slow farewell. Once again, my bike is packed into a much too small trunk trunk, because far out of the city is the new station, which is more like an airport. Stephan can even accompany me to my compartment, where we have to say goodbye. His journey now goes south, while my next 15 hours runs through the night to Tehran.

My companions are Maral and her sick mother. Maral tells me in Persian English, hands and feet that she lost her husband, a diplomat, five years ago. He was executed by the government. At this moment the reverse of this country is, unfortunately, again a brutal reality.
I have met the dearest and most hospitable people of my life for the past 2 weeks. It is hardly conceivable that they should always be subject to lashings or even death sentences, even if the „rules of the regime“ are minor. Women who are not even allowed to get rid of their hijab, the headscarf, who can not sing in public, without the signature of their husbands, let alone married for love at all. There are no bars, no parties, no wine in the public. The wine from the Shiraz grape is enjoyed all over the world and on the site itself behind closed door only for the own use manufactured and of course only secretly.
My trip ends in a now slightly snowed Tehran, with a fantastic ending evening in Sams restaurant, Barbod restaurant in the Seoul Steet 57. With friends of Stephan, which I hardly know and which immediately give me the feeling, I should as soon as possible again This country.

Southern Iran
Sadly I leave Shiraz to sweat alone on the streets again. Yes, since Anja left, it gets hot and I can get my short pants out. It is difficult in Iran to find small streets with little traffic. Always on the way to a bigger village or town, it has many racers and trucks.
Many drivers do not just honk, but rather want to make a selfie. In Fahrashband I want to stop again, but keeping me on is a difficult process. If you hear a magic word, like Warmshower, you stop at the earliest to start a conversation with the man. So I get to be invited by a family to become food and drink, showers, overnight, the man washes my stinky clouthes by hand. Afternoon he plays the guide and shows me his city. He shows me a nomad tent, the old town with its mud houses, visit a date farm, sports hall. On the way back we see by chance his friends. The women bake fresh bread on a hot plate, which is heated by gas. On a rimmed Persian rug we eat fresh breads with the ingredients they have prepared at home.
The south is highly recommended for touring tourists. Mostly the road runs along mountain trails through a valley, so you do not have to climb over every hill. Sometimes on a hill, you can see across the wide country and can thus make out where you are going. In Firuzabad I visit two very beautiful castles, which are architecturally phenomenal. One of the most beautiful sections is between Meimand and Juhrom. Along a river, it passes through a narrow valley. Again and again you can see a small village that lives by agriculture. They cultivate terraced fields, where they cultivate different vegetable varieties.
Again and again you can see a palm tree on which dates grow, as well as other fruit trees with lemons, tangerines, oranges and apples. The mountain peaks look like the Churfirsten at the Walensee. On a picturesque river I put my tent in the sand for 2 nights and do nothing on my day of rest.
Before reaching the Persian Gulf you will find huge tomato fields guarded by funny, decorated scarecrows. Meanwhile, I am almost at sea level and it is so hot in the day. Unusual for my mind. Through local people I reach a source that does not serve me cooling. The hot sulfur water springs from a cave, sweats like a steam bath. I am joyfully stamping the Persian Gulf, the end of the continents of Europe and Asia. From here my journey goes on only by ship or plane.
But before I treat myself a few days insellben on the islands Hormoz and Qeshm. On Hormoz Island it has eighty different rock colors. The sand has the colors red, brown, black, yellow and green.
The island of Qeshm offers many sights and activities. The most beautiful place is the Chahkooh Canyon, created by an earthquake. The darkest place is the world’s largest salt cave. I enjoy swimming, diving, jet skiing, paragliding with a winch, paramotor (paragliding with motor) and of course cycling with strong winds.

Summary:
With great joy, I entered Iran, an unknown, dangerous land characterized by our media. My joy does not last long, because of very cold and wet days. But Anja cheered me up and I experience with her two wonderful weeks, which I very much enjoy. Probably too much, because after she had departed, I fell into a hole of solitude. In such countries, it would be helpful to travel in pairs. With her I experience a different way of traveling, as for example, that increased women greeted us.
Before I
picked up Anja at the airport in Tehran, I took the opportunity to visit two of my friends whom I met in Russia. I was allowed to stay at Sam. It almost struck me when I saw his mansion, a huge Toyota. The apartment is very nicely furnished. I do not look bad when I see his self-established power room. Since he runs an Iranian restaurant, I have the whole menu through the whole week. Sam, thank you very much for this tremendous hospitality. To Nima I give my hotspots in Philippines, because he spends his holiday with his flame over Christmas.

I was asked several times by the Iranians if I find Arabia great. Um, funny question, but I said no, what always produces a smile with them. They deeply hate these damned barbarians! These enemies brought Islam to Iran about 1200 years ago. Because of Islam, the entire country is totally restricted.
Anja has already listed some points (see above). I was surprised or glad when I saw a woman without a headscarf, who took it off to take a picture of herself. They always look very worried about themselves. I now know why all the teachers, architects, professors, doctors, etc. were killed in the wars. Because the educated people know that the mullahs are only miserable. Towards the end, I asked more and more people what they thought of the country. They can not stand the government and the mullah, they want to travel like us Europeans. They are afraid of the future. Fact: 70% of the population is against the government and the mullahs.
Nevertheless, Iran is one of the safest country at all. What is pleasing is that it has no terrorists. I’m just worried about the nuclear business.
If you are interested in this country go now or follow the media. For Mr. Trump, most Iranians are afraid.
I hope for the Iranians that, as an Iranian surrendered to me, there is a revolt against Islam. But until then there will be many dead guys and parties, alcohol and kissing only in their own four walls.

Merry Christmas and Happy New Year!

Cheers Stephan