Norwegen

Mit Fahrrad und Hurtigruten-Schiff ans Nordkap

Fahrrad-Km: 723Km
Höhenmeter: max Hm an einem Tag 1400Hm, die restlichen waren zwischen 900-1350Hm

Mit Fähre nach Kristiansand

Nach zwei ausgiebigen Ruhetagen in Hirtshals packe ich zusammen und verlasse mein schönes Nachtlager Richtung Hafen. Gebe die letzten Münzen im Supermarkt aus, denn die kann nur ein Obdachloser eintauschen. Durch einen Schweizer, der hier früher als Lehrer gearbeitet hat, erfahre ich, dass noch mehr Schweizer im Hafen auf ihr Schiff warten. Das kann ja schon sein, man trifft immer wieder mal einen Schweizer an, aber heute wird es ganz anders kommen. Der Lehrer meint, es sein ein junges Pärchen aus Graubünden. Da schlägt mein Herz schneller und ich höre gar nicht mehr richtig zu, als er mich zum Hafen begleitet. Ein blaues Büschen…um die Ecke jauchze ich Franchi!!! Tatsächlich ist er es. Freudig fallen wir uns um den Hals, noch mehr drücke ich seine liebe Freundin Sandra. Marc Franchi und ich haben gemeinsam die Rekrutenschule bei der Gebirgsinfanterie in Andermatt besucht. Ich wusste schon, dass er eine Europa Tournee dieses Jahr macht, aber dass wir uns grad hier treffen. Welche Freude! Leider nach einer Stunde müssen wir uns schon wieder verabschieden, denn meine Fähre wartet nicht. Wir werden uns bestimmt nochmals irgendwo in Norwegen sehen.
Die Fähre ist eine Hybrid-Turbo-Fähre. Erstaunlich wie schnell das vollbeladene Ungestüm mit Lastwagen, Wohnmobile, Autos, Motorräder und ein paar Fahrrädern übers Wasser flitzt. Das Wasser schiesst nur so aus dem Wasser. Bei diesem Schauspiel könnte ich stundenlang zu gucken. So kommt es, dass wir nach nur 2.25 Stunden in Norwegen anlegen. Es ist schon nach zwanzig Uhr, doch mit der nördlichen Sonne bleibt genügend Zeit, um mein erstes Nachtlager in Norwegen zu finden. Auf der Karte habe ich schon mal geschaut und so schiebe ich mein schweres Rad zu einer Gruppe von kleinen Seen bergauf. Der beste ist schnell gefunden und schon nach kurzer Zeit schlummere ich ein.

Nordseeküsten-Veloroute

Bevor ich mich auf den Weg mache, besuche ich das Informationscenter. Ich weiss noch gar nicht, wodurch ich fahren soll. Ich habe mir nur ein paar Notizen gemacht, was ich alles anschauen möchte. Noch ein paar Kronen vom Geldautomat abheben und schon kann es losgehen entlang der Küste auf einem wunderschönen Radweg, genannt Northsea Cycling Route! Es geht an vielen dunkelblauen Seen vorbei, wo hin und da ein typisches farbiges Norwegen-Häusschen steht. Nahe der Stadt hat es noch viele von den bunten Holzhäuser, doch je weiter man an der Küste entlang fährt werden es weniger. Auf den Hügeln blicke ich immer wieder aufs Meer und rieche die salzige Luft ein. Eine Strasse entlang einer Küste ist meistens coupiert, so kann ich schon die ersten Zerreissproben vom Zahnriemen an meinem Tout Terrain Fahrrad durchführen. Es hält, aber irgendein Geräusch macht mich stutzig. Es sollte vom Tretlager kommen oder ist es doch von der Zahnscheibe?
Manchmal nehme ich die E39, das ist die Hauptstrasse auf der alle Lastwagen und die sich beeilenden Touristen bewegen. Einmal entschliesse ich mich diese Strasse durch einige Tunnels zu nehmen, weil die Veloroute über die Hügeln führt, was ein enormen Kraftaufwand bedeutet. Nach kurzer Zeit ist schon der Safety-Car hinter mir und begleitet mich zur nächsten Ausfahrt. Also wieder mehr Wasser trinken, da ich mehr schwitzen muss.

Norwegen Fjorde

Am zweiten Tag holen mich die Franchis bei einem prächtigen Ausblick über das Land ein. In Flekkesfjord essen wir gemeinsam Mittag an brütender Sonne. Sandra packt die leckersten Schweizer Esswaren aus. Salami, Käse und Bleibrot. Wir machen ein gemeinsames Nachtlager aus. Sie fahren mit ihrem Auto und ich mit dem schweren Rad. Sie machen einfach längere Pausen. Na wunderbar! Kurz nach der Stadt kommt mein Fitnesstest. Steil geht es vom Fjord hoch, oben über den Hügel, um runter in den nächsten Fjord zu gelangen. Uff, das ist ja mal was anderes als das Flachland Dänemark, aber nach vier an einem Tag solche steilen Aufstiegen und am Schluss immer länger werdende, habe ich genug oder besser gesagt bin ich am Ende mit meinen Kräften. Belohnt wird man von einer schönen Fels- und Seenlandschaft, bei der ich die Franchis faul liegend auf einem Felsen vorbei brause. Vor dem Jossingfjorden besichtige ich von der Strasse aus die alten Häuser, die unter einem gigantischen Felsvorsprung stehen. Sie wurden früher von Minen Arbeitern bewohnt. Der Aufstieg vom genannten Fjord über den letzten Hügel an diesem Tag zermürbt mich. Das erste Mal auf einer Fahrradtour, stosse ich mein Lastesel, um für einige Minuten andere Beinmuskulatur zu beanspruchen. Durch alte Tunnels, die für den Autoverkehr gesperrt sind schweift mein Auge über den herrlichen Fjord. Als Aufsteller und Lohn laden mich die Bündner zum Nachtessen ein. Sandra kocht feines Risotto und Franchi grilliert auf seinem stolzen Grill feine Kotteletts. Vielen herzlichen Dank Euch beiden! Sie reisen auch ans Nordkap, haben den Bus voller Ausrüstung von Camping, Gleitschirm bis zu Eis- und Klettermaterial. Wir sehen uns in Finnland!

Preikestolen

Nach einem eher flachen Stück verläuft der Radweg durch ruhige Landschaften ohne viel Verkehr nach Lauvik wo ich die Fähre über einen riesigen Fjord, den Lysebotnfjord nehme. Da das Display auf meinem GPS recht klein ist und man schnell den Überblick von dieser riesigen Gegend verlieren kann, verschlägt es mich auf die falsche Strasse, die fünfzehn Kilometer länger ist, mit unzähligen Gegenanstiegen. Fluchend über mich selbst und müde komme ich in der Nähe von Jorpeland an, von wo ich am nächsten Tag meine Wanderschuhe auspacke und zum Preikestolen marschiere. Nach einer zweistündigen Wanderung gelange ich zu diesem berühmten Felsen, der über sechshundert Meter über dem Lysebotnfjord steht. Niemand läuft bis zur Kante, nur etwa zwei Meter davor, um dann kriechend an die luftige Kante zu kommen und da verschlägt es einem den Atem. Nicht nur die Tiefe erschaudert, sondern auch der Blick über den ganzen Fjord. Die vielen Touristen vertreiben mich auf den nächst höheren Nebengipfel wo ich mich ungestört umsehen kann.

Landstrasse Nr. 13

Der nächste Abschnitt ist sehr erlebnisreich, es geht zwar wieder krass über viele Hügeln, aber mit enorm schönen Ausblicken in die Fjorden. Einmal habe ich die Strasse für sieben Kilometer für mich alleine, weil die Autos durch ein Tunnel fahren. Eine sehr genussvolle Fahrt, man hat das Gefühl mit dem Fjord zu verschmelzen. Nach einer Abfahrt lädt mich ein holländisches Pärchen zu Tee und Kekse ein. Mensch, sind die gut! Wegen meinen gierig ausssehenden Augen bekomme ich am Schluss den ganzen Sack geschenkt. Zusätzlich noch eine Tomate und einen Apfel. Als die Frau und ich schon draussen sind, humpelt ihr Ehemann noch mit zwei Yoghurts aus dem Wohnwagen. So muss es sein! Die mit Motor angetrieben Reisenden sollen die verhungernden Fernradler kräftig unterstützen.
Immer wieder quere ich die Fjorde mit grossen Autofähren, sowie auch vom Ort Sand auf die gegenüberliegende Seite. Von da an schlängelt sich die Strasse hoch hinauf mit Blick auf den Fjord und seinen Nebenarmen nach Sauda. Zwei hübsche Wasserfälle säumen die Strasse. Im Dorf Sauda empfängt mich ein Einheimischer mit schlechten Nachrichten. Die Strasse über die Bergen ist gesperrt, wegen zu viel Schnee! Dieses Jahr hat es ungewöhlich viel geschneit, an manchen Orten sind die Schneewände bis zu neun Metern hoch! Frustrierend mache ich mich auf den Rückweg. Nach nur fünfundzwanzig Kilometer Gutmachung an diesem Tag stelle ich mein Zelt abseits einer Schule auf, als Erholung eine heisse Dusche und frische Schul-Früchte.

Bergen

Leider ging mein Plan nicht auf über die Berge zu radeln, so kehre ich zurück auf die Nordsee Fahrrad Route. Sie schlängelt widerum durch malerische Landschaften bis vor einer Gruppe von Inseln. Die Inseln werden nicht per Fähre verbunden, sondern mit riesigen Brücken. Von da aus sehe ich mein Camp für die nächsten drei Nächte. Der Regen hält mich im trockenen. Habe keine grosse Lust im Regen und eisiger Kälte zu reisen. Danach ist es nur noch einen Katzensprung nach Bergen. In der zweitgrössten Stadt von Norwegen logiere ich zum ersten Mal auf meiner bisherigen fast-drei-Monatigen Reise in einem Hostel. Das günstigste Zimmer ist so gross wie eine Turnhalle und enthält über zweiunddreissig Betten. Die Stadt ist zwischen Hügeln und einem Fjord eingepfercht. Da der Waschsalon nicht mehr geöffnet hat, frage ich auf offener Strasse eine Frau, ob sie mir meine Wäsche wascht. Zusätzlich kocht sie für mich feine Pouletschenkel mit Bratkartoffeln.

Hurtigruten

Einer meiner Träume geht in Erfüllung. Ich reise mit dem Hurtigruten Schiff von Bergen, via Lofoten zum Nordkap. Die schönste Seereise der Welt! Glück habe ich und auch die anderen Passagiere, dass wir mit der Old Lady (MS Lofoten) befördert werden. Ein im Jahr 1964 gebautes Schiff. Die Kajüte ist winzig klein, aber ich bin meistens auf Deck und schiesse viele Fotos. Die Schifffahrt ist so wundeschön, dass ich gar nicht viele Worte verlieren möchte. Schaut Euch die Bilder an und lasst Euch in die imposante Natur versetzen.

 

Lofoten

Ich habe im voraus meine Reise so gebucht, so dass ich für eine Woche die Lofoten besichtigen kann. Jeder, riet mir die Lofoten zu besuchen. Warum denn eigentlich? Auf der Hurtigruten besuchten wir den Geiranger Fjord, welcher ich in imposanter Schönheit erleben durfte, da das Wetter perfekt war. Ich schwärmte bei zwei älteren Damen und meinte, ich finde einfach kein Adjektiv für diese prachtsvolle Landschaft. Die eine Frau meinte kühl: Lofoten! So kann ich es kaum erwarten, bis wir an Land sind. Die Lofoten empfängt mich mit Sonnenschein, weil aber die Wetterprognosen ab morgen schlechter sind, radle ich so lange bis meine Augen auf den Lenker fallen…                                       (Anmerkung des Autors: bis 2 Uhr morgens)

2. Tag: bewölkt, Nachmittag Regen
Ich reise von einem kleinen Fjord, wo ich die Nacht verbrachte, zurück auf die Hauptstrasse E10. Es ist windig und kalt. Zum ersten Mal ziehe ich meine dicken Handschuhe an, den Helm ersetze ich durch meine blau-gelbe  Strickmütze. Wegen vielen anderen Fernradler komme ich nicht vom Fleck. Besonders zwei Deutsche sind eine lustige Abwechslung. Der Papa reist mit seinem 16jährigen Sohn von den Lofoten ans Nordkap. Der Papa hat auch ein Tout Terrain Fahrrad, sein Sohn erbte sein 20-jähriges „Museums-Fahrrad“.
Bling! Vor A (heisst tatsächlich ein Ort so) habe ich einen Speichenbruch. Ich schätze es sehr, dass ich ein mechanisches Flair habe und nicht das erste Mal ein Werkzeug in der Hand halte. Zum Trost fängt es an zu regnen. Dazu kommt noch eins drauf, ein Bauer jagt mich davon, als ich schon das Zelt aufgestellt habe.

3. Tag: bewölkt, wenig Regen
Bei eisigen Temperaturen, etwa 6 Grad, schlüpfe ich aus meinem warmen Daunen Schlafsack und packe mich warm ein. Da ich die Strecke zurück nach Leknes schon mal gefahren bin, macht es mir nicht viel aus, bei schlechter Sicht zu radeln. Bei einem mit Gras bewachsenen Häuserdach, auf welchem Ziege wie wild blöken, kommt Chris angefahren. Eine nette Holländerin, die perfekt Englisch kann, weil sie als kleines Kind mit ihren Eltern nach Kanada ausgewandert ist. Lebt aber seit vier Jahren in Norwegen und unterrichtet Mathematik an der High-School. Wir spleissen uns zusammen und fahren nach Leknes. Davor warne ich sie vor einem unterirdischen Tunnel, welches unter einem Fjord hindurch geht. Zuerst steil runter bis zur Mitte, dann wieder steil hoch. Uff! Wir stehen fast im starken Gegenwind, abwechselnd lösen wir uns ab. Gemeinsame Suche nach einem romantischen Nachtlager, weit weg von der Hauptstrasse und möglichst Windgeschützt. Beide sind sehr müde, das kann nur vom Wind kommen, denn viele Kilometer haben beide nicht in den Beinen. Die Kilometer Angaben auf den Strassenschilder sind angenehm. Die gesamte Strecke von A nach Narvik, also über die ganzen Lofoten, beträgt nur etwa hundertsiebzig Kilometer.

4. Tag: bewölkt, kein Regen
Ich verabschiede mich von Chris und bewege mich auf Eggum zu, da soll es ein Kopf haben, der von jeder Seite ein Gesicht hat. Wunderschöne, ruhige Fahrt an die Westküste wo es noch schönere Ausblicke auf die Schneeberge hat. Desweiteren besteige ich einen kleinen Berg, der nur zweihundertsechzig Meter hoch ist, doch der Rundumblick ist phänomenal! Lofoten in wahrer Pracht! Seen, Fjorde, Flüsse, Wasserfälle, Schneebergen, Landwirtschaft, Wälder, das Meer, das alles auf einen BLICK!

5. Tag: bewölkt, sehr wenig Regen
Besteigung des Mount Hoven, auf dem Rücken meine Freundin, mein geliebter Ozon-Gleitschirm. Wird es heute mein erster Flug auf meiner Reise werden? Denkste, der Wind ist wahrscheinlich ok, aber dieser kommt um eine Flanke herum auf den Startplatz zu. Eingepackt und schleunigst weg von hier, weil der Wind Regen in meine Richtung schiebt. Mittagessen mit einem Deutschen Pärchen. Sie offerieren feinen Lachs und ich hole meinen 1 Kg Käse und Gurke hervor. Einen zusätzlich, sehr lohnenden Abstecher nehme ich nach Henningsvag. Schon auf dem Weg sehe ich zwei Seeadler. Aus weiter Ferne wirken sie immer noch sehr gross, leider kein Flugwetter heute, was? Vor dem Fischerdorf befindet sich das Climbing-Camp wo sich Kletterer aus allen Ländern ihre Abenteuer am Lagerfeuer erzählen. Beim Rundgang in Henningsvag erfahre ich, dass Italien der grösste Abnehmer von den zum Trocknen aufgehängte Stockfisch ist. Lastwagenweise werden die stinkenden, komisch ausgedörrten Fischen abtransportiert.

6. Tag: bewölkt, wenig Sonne, saukalt
Den Priest erklettere ich nicht, dafür steige ich mit meinen bequemeren Trekking Schuhen den Dorfberg. Keine Wegzeichen, aber gut ausgetrettenen Weg. Von einem idyllischen Bergsee sehe ich auf das Fischerdorf runter, welches auf drei Inseln aufgeteilt ist. Die Inseln sind entweder mit Brücken oder mit einem Damm verbunden. Den Weg weiter auf den Gipfel ist unangenehm kalt, dafür oben beim Kreuz fast windstill, so bleibe und hoffe ich eine ganze Stunde lang, dass sich der Nebel auflöst und ich einen freien Blick auf das Untere erhaschen kann. Einmal, kurz werde ich belohnt, ich komme es schon fast mit der Angst zu tun, ein leerer Blick auf das Meer, sieht beängstigend aus. Zurück im Zeltlager ziehe ich meine Daunen-Jacke an. Wir grillieren einen selbstgefangenen Fisch und ich lerne endlich wie man Couscous kocht. Herrlich! Um zwei Uhr morgens ist es taghell, die Sonne geht hier etwa 26 Tage nicht unter, erwische ich einen hübschen Fuchs, der auf Nahrungssuche im Camp ist. Ein Kletterer hat wohl seine schlechte Erfahrungungen mit ihm gemacht, so liess er sich ein Fuchs mit diebischer Augenbinde auf seinen Arm tättowieren.

7. Tag: morgens Regen, dann purer Sonnenschein, weiterhin kalt
Auf dem Weg nach Svolvaer komme ich an der Lofoten Kirche vorbei. Als Lofoten-Dessert besteige ich meinen letzen Berg hier und geniesse dieses Mal mit sonnenbestückter Landschaft die Gegend. Die Düsenjets fliegen hier immer nur etwa zwischen 200-300 Meter über Meer über das Land. Zurück in Svolvaer warte ich auf das Hurtigruten Schiff.

Hurtigruten Lofoten – Nordkap

Gleich nach der Weiterfahrt  von Svolvaer mit dem Hurtigruten Schiff ein weiteres Highlight. Trollfjord. Der Trollfjord ist ein zwei Kilometer langer Seitenarm des Raftsunds, der die norwegischen Inselgruppen der Lofoten und der Vesteralen voneinander trennt. Der Name Trollfjord leitet sich von den Trollen, den Zauberwesen der nordischen Mythologie ab. Es ist ein sehr enger Fjord in dem nur ein Schiff reinfahren kann und am Ende besteht Sackgasse. Unglaubliche Kulisse, ringsherum Felsen, die vom Wasser senkrecht auf eine Höhe von ca. 300 Meter ragen, Wasserfälle und schneebedeckte Berggipfeln, die von der nie-im-Sommer-untergehenden-Sonne leuchtend bestrahlt werden. Am Ende des Fjords hat es wie ein Becken in dem der Kapitän unser Schiff drehen kann, der Bug streift um wenige Meter nicht die Felsen. Dieses Spektakel muss natürlich gefeiert werden. Die Trollköchin hat eine köstliche Fischsuppe zubereitet, die ich genüsslich in meinen von der Kälte bibbernden Schlund leere. Beim letzten Bordfrühstück esse ich das letzte Mal wie ein Matrose. Heimlich fülle ich meinen mitgebrachten Reiserucksack mit Köstlichkeiten.

In Honningsvag steige ich mit meinem vollgepackten Drahtesel aus, die anderen Gäste schauen sich das Städtchen an oder besichtigen das Nordkap bevor sie weiter reisen bis an ihres Reiseziel: Kirkenes.

Die zweiunddreissig Kilometer an den nördlichsten Punkt von Europa geniesse ich fast in vollen Zügen….

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